Dragodoktrin

Dragodoktrin
Dragodoktrin,
 
durch den argentinischen Außenminister Luis María Drago (* 1859, ✝ 1921) anlässlich der deutsch-britisch-italienischen Blockade Venezuelas (1902-1903) in Fortführung der Calvodoktrin formulierter Grundsatz, dem zufolge jede militärische Aktion eines ausländischen Gläubigerstaates zur Durchsetzung seiner Forderungen gegen ein Schuldnerland unzulässig sei. In abgeschwächter Form wurde die Doktrin als Drago-Porter-Konvention (nach L. M. Drago und dem amerikanischen Diplomaten und Offizier Horace Porter, * 1837, ✝ 1921) auf der 2. Haager Friedenskonferenz 1907 angenommen und damit Bestandteil des Völkerrechts.
 
 
L. M. Drago: La República Argentina y el caso de Venezuela (Buenos Aires 1903);
 V. Jiménez y Núñez: La doctrina Drago y la política internacional (Madrid 1927).

Universal-Lexikon. 2012.

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